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Adresse: Mazepa-Str., 20-30.
Telefon: +38 (044) 288-52-25.
Es wird geplant diesen Museumskomplex als das umfangreichste Museums-, Ausstellungsgelände in Kiew sowie in der ganz Ukraine zu machen. Er ist im Gebäude des „Alten Arsenals“ – hervorragenden Denkmals der Geschichte und Fortifikation Ende des XVIII – Anfang des XIX. Jahrhunderts untergebracht. Die offizielle Eröffnung fand am 23. August 2009 statt. Hier werden heute regelmäßige Ausstellungen verschiedener Arten und Inhalts veranstaltet, die Gegenstände und Materialien aus allen Museen der Ukraine exponiert, verscheidenste Art-Actions organisiert. Eine separate Exposition stellen die Funde dar, die bei archäologischen Ausgrabungen während der Rekonstruktion des Bauwerkes im Zeitraum 2005-2009 gefunden wurden.
Das majestätische „Arsenal“-Gebäude hat ein kompliziertes Schicksal. Es ist im Zeitraum 1783-1803 an der Stelle gebaut worden, wo sich bis 1712 das Christi-Himmelfahrt-Kloster befand und durch Erlaß des Zaren Peter I in die Unterstadt Podol verlegt worden war. Der Zar ließ das Territorium um das Höhlenkloster für die Errichtung von zahlrechen Militäranlagen freimachen.
Seit 1720 war dieses Territorium im Besitz einer Artilleriebehörde und auf dem ehemaligen Klostergelände entstanden ein Zeughaus und eine Reihe von Pulverkellern. Dabei blieben noch zwei Klosterkirchen stehen - Christi-Himmelfahrt-Kirche und Schutz und Fürbitte-Kirche, weche während des Bau des heutigen Gebäudes abgebaut worden waren. Dasselbe Schicksal hatte auch den Klosterfriedhof betroffen, dessen Überreste erst in diesem Jahrhundern während der Rekonstruktion des Bauwerkes entdeckt wurden. Nach der Errichtung des robusten Bauwerkes in Stil des späten Klassizismus gewährte das „Alte Arsenal“ den Schutz für das Höhlenkloster von Süd-Ost-Richtung und wurde zur monumentalsten Festungsanlage auf dem Gelände der riesigen Kiewer Fortifikation.
Das Arsenal war das Hauptwaffenwerk Kiews und des ganzen großen Gouvernements. In der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts sind hier ca. 35000 Feuerwaffenstücke hergestellt worden. Nach dem russisch-türkischen Krieg im Jahre 1820 wurden entlang der Arsenal-Mauer die osmanischen Beutekanonen ausgestellt. Das Arsenal-Gebäude blieb im Besitz von jeweiligen Militärbehörden auch in späteren Zeiten des Imperiums sowie in den Sowjetzeiten.
Zu Beginn des dritten Jahrtausends der Arsenal-Baukomplex wurde baufällig, sein Territorium war durch halbruinierte Bauanlagen verschiedener Zeiten überhäuft, die inneren Räume stellten die Trümmer dar. Die heutige Lebensperiode in den alten Mauern des Bauwerkes begann 2005, nachdem der dritte Präsident der Ukraine Viktor Juschtschenko auf dessen Territorium die Entstehung des großten Museumskomplexes in Europa erklärte.
Eine der ständigen Expositionen des Museums ist „Stammbaum der Ukraine“. Das spezielle Info-Foyer bereitet die Besucher zur Wahrnehmung der Ausstellung vor. Die Führung durch Exposition erfolgt „spiralartig“, wodurch sich die Besucher untrennbar mit dem Prozeß verbunden fühlen und die Energetik der Ausstellung empfinden. Sie sehen verschiedene Souvenirs, geschmiedeten Baum, allerlei Kataloge, Prospekte, wissenschaftliche Literatur, Komputerspiele für die Kinder, Programme etc. Alle Scheidewände, die senkrecht zum Zentraldurchgang angebracht sind, sind aus dem Glas angefertigt, damit die Besucher die Möglichkeit haben den ganzen umliegenden Raum zu überblicken. Jeder Bereich der Exposition ist mit einer Info-Box (insgesamt 20 Stück) ausgestattet, welche die erweiterten Informationen über den einen oder anderen Bereich enthält.
Die zweite Ebene des Museums ist für die Expositionen vorgesehen. Die Riesenräume des ehemaligen Arsenals gewähren die Stände und Räumlichkeiten für die Expositionen aus allen Museen der Ukraine. Hier sind auch die archäologischen Funde ausgestellt, welche während der Rekonstruktion des Baukomplexes entdeckt wurden. Sie gehören sowohl zur Periode als hier ein Kloster einst war, als auch zur nachfolgenden „Militärperiode“ der Geschichte dieses Ortes. Das Museum hat schon über 17000 Funde gesammelt, die über Lebensweise und Gewerbe des Stadtviertels Petschersk in XVI-XVII. Jh. erzählen.
Auf der dritten Ebene sind die „offenen Fonds“ untergebracht. Die Expositionsgegenstände werden hier ohne jegliche spezielle Designlösung ausgestellt. Hier sind die Materialien und Gegenstände der Volkslebensweise und der Volkskultur des XX.Jahrhunderts untergebracht, werden auch die von den bekannten Künstlern und Malern geschenkte Meisterwerke aufbewahrt.
In diesem Riesenkomplex werden ständig die Gemäldeausstellungen und die Aktionen veranstaltet – von den Musikfestivals bis Modeshows. Seit 2005 sind auf diesem Gelände mehr als 70 verschiedener Art-Projekte realisiert worden.