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Adresse: M. Kozjubinskogo-Str.9, Wohnung 4
Telefon: +38(044) 234 -03-14
Arbeitszeit: 10.00-17.00 Uhr
Der hervorragende ukrainische Komponist, Pianist, Pädagoge, Gesellschaftsfunktionär Viktor Kosenko (1896-1938) hat nur 42 Jahre gelebt. In seiner Memorialwohnung im ersten Stockwerk des „Akademiker“- Wohnhauses auf der M. Kozjubinsky-Straße fungiert heute das Museum und gleichzeitig das Zentrum für schöpferische Treffen, welches nicht nur die Werke von Kosenko propagiert, sondern veranstaltet auch Konzerte, Abende der Kammermusik und führt die Aufklärungsaktionen. Das Museum steht unter Vormundschaft des Komponistenverbandes der Ukraine.
Die Kindheit und die Jugendjahre verbrachte Kosenko in Warschau, wo ihm Klavierspiel von hervorragenden Musikanten beigebracht wurde. Sein großes Musiktalent hat er schon in der Kindheit gezeigt. Er absolvierte das Petrograder Konservatorium in der Klasse- Klavier. Im Zeitraum 1928-38 war Kosenko als Musiklehrer, dann als Professor (1932) im Kiewer musik-dramatischen Institut (seit 1934 - Konservatorium) tätig.
Kosenko ist ein markanter Vertreter der romantischen Musik der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts, Gründer der führenden Genres der ukrainischen Klavier-, und Kammermusik. Seine Werke gehören zu instrumentalen, vokalen, vokal-instrumentalen, choralen und symphonischen Genren. Der musikalische Stil des Komponisten basiert auf der Verbindung der ukrainischen Nationalmelodik mit den Errungenschaften der europäischen Musik. Seine „11 Etüden in Form der alten Tänze“, „24 Kindermusikstücke“, Romanzen-Serien auf die Verse von A. Blok, A. Puschkin, M. Lermontov, F. Tjutchev, P. Titschina, „Klassisches Trio“ für die Geige, Cello/ violoncello und Klavier, Cello-Sonaten, „Heroische Ouvertüre“ und „Moldauisches Poem“ für Symphonieorchester sind ins klassische Gemeingut der ukrainischen Musik eingegangen.
Die frühe Schaffensperiode von Kosenko kennzeichnet sich durch den Einfluß der Musik von F. Shopin, S. Rachmaninov, A. Skrjabin. Seinem reifen Stil sind tiefe Lyrik und Emotionalität, Kombination von Errungenschaften der westeuropäischen und inländischen professionellen Musik, schöpferische Bearbeitung der Nationalfolklore eignen.
V. Kosenko war populär nicht nur als Komponist, sondern auch als glänzender Pianist, der eine weitgehende Konzerttätigkeit führte. Neben der europäischen Klassik propagierte er russische, ukrainische akademische Musik, einschließlich die von L. Revuzky, B. Ljatoschinsky, M. Verikovsky, P. Kosizky.
Kosenko wird als einer der Urheber der ukrainischen sowjetischen Musikkultur gegolten. Das von ihm geschaffene Kammertrio führte eine große Aufklärungstätigkeit in den Fabriken, Werken, Truppenteilen, Schulen usw. durch.
Der Nationale Komponistenbund der Ukraine und Ministerium für Kultur und Tourismus stifteten 2001 den V. Kosenko-Preis, der jedes Jahr den Komponisten für die hervorragenden Errungenschaften im Bereich des musikalischen Schaffens für die Kinder und Jugend verliehen wird.
Der Nationale Komponistenbund und die musikalische Öffentlichkeit der Stadt veranstalten im Museum die Konzerte, Lektionen, Treffen. Hier werden über 5000 Exponate aufbewahrt. Auf dem Tisch neben dem Bett sitzen bisher die komischen Tierchen-Spielzeuge, mit denen der Komponist den Rundfunkempfänger hörte: wenn die Musik schön war, schauten diese auf den Rundfunkempfänger an, wenn nicht – mit dem Rücken zu dem.
Das Museum ist besonders aufschlußreich für die Besucher, welche sich für musikalische Kultur der Ukraine im Zeitraum 1920-30 interessieren.