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Es ist tatsächlich eines der interessantesten, kreativsten, originellsten und beeindruckenden Museen in Kiew. Wir nennen dieses das „kiewste“ Museum, welches der „kiewsten“ Straße gewidmet ist. Außerdem ist es das erste Privatmuseum in der Ukraine und Preisträger des europäischen Museumsforums 2002 sowie das einzige auf dem Kontinent Museum „einer Straße“. Es ähnelt einer Antiquitätenhandlung, die voll von städtischen Geschichten, Sitten, Bräuchen und Gegenständen ist und demonstriert anschaulich die Lebensweise der vergangenen Epochen bis zu 1970-er Jahren.
Galerie von hervorragenden Bauwerken und Galerie von hervorragenden Leuten. Andreas-Kirche, Schloss von Richard Löwenherz, Bulgakov-Wohnhaus etc. Die Exposition erzählt über Schriftsteller V. Nekrasov und G. Tjutjunnik, Philologen P. Zhitetzky, Orientalisten T.Kezm, Maler F. Krasizky, G. Djadtschenko und I. Makuschenko, Bildhauer F. Balavensky, Publizisten V. Savenko, Dirigenten А. Koschize, Doktor F. Janovsky, Archäologen und Historiker A. Muravjov und K. Lochvitsky. Wir erfahren über die Einwohner der Andreas-Straße, Geheimnisse des Schlosses von Richard Löwenherz und viel anderes.
Museum wurde 1991 eröffnet. Nach den Worten seiner Veranstalter, liegt dessen Komposition die maximale Annäherung der Geschichte der Straße sowie der Stadt zur Geschichte der Persönlichkeit zugrunde. Es geht in der Tat über das Museum des Alltagslebens. Ein Reich von alltäglichen Gebrauchsgegenständen: Regenschirme, Geschirr, Damenkleidungsstücke und Fräcke, Uniforme und Porträts, Kissen und Kneifer der Epoche, die von uns durch vier-fünf Generationen entfernt ist, doch zu einer mythischen und mythologisierten wurde. Welt des Zuhause und Gewerbes, Staatdienstes und Unterhaltungen, Theaters und Bordells, Arztkabinetts und Konditorei – all dies kann man hier mit eigenen Augen und nicht in den Filmen sehen oder in den Büchern über „jene Zeiten“ lesen.
Die Exposition des Museums beginnt schon mit dessen Schaufenster und dem Interieur des Vestibüls. Hier sieht man einen „Podoler“ Schneider bei der Arbeit, wie ein Fräulein eine populäre Romanze einübt und einen die Zeitung lesenden Kunden, der auf seinen Anzug friedlich wartet. Direkt aus der Wand rast auf uns eine Kutsche, der Hauswart fegt den Müll direkt auf den Besucher, eine Dame mit dem Kavalier spazieren der Vestibülwand entlang und man begreift auf einmal nicht, ob du schon im Museum oder noch auf der Straße bist.
Im Zwischengeschoß der damaligen Kiewer Wohnung sind hunderte von unseren Opas und Omas vergessenen Hausräte und verschiedene Klamotten versteckt, aber nicht nur diese: jemand hatte hier noch den Schädel eines Tures und eine altgriechische Amphora hinzugelegt.
Ein Spiegel öffnet die Welt ins Wunderland und wir geraten in hundert Jahre zurück, hören Musik jener Zeiten und lösen uns in der Atmosphäre des Andreas-Steiges und in der Aura der Stadt jenes Zeitalters, als damals - laut der Aussage unseres Landsmannes, hervorragenden Schriftstellers M. Bulgakov - „eine sorglose, junge Generation lebte“. Und weiter läuft spiralartig der Zeitfluss durch die Museumssäle und wir sind schon in unruhigen 1930-er, traurigen 1940-er und „Tauwetterzeit“-1960-er Jahren – es scheint, dass es fast unlängst war: Kindheit und Jugendzeit unserer Eltern… Es wurde doch zum „Museumsthema“ diese liebe, etwas sonderbare und schon „raritäte“ Zeit... Und wiederum sind in Schaukasten die alten Fotos, verschiedene Gegenstände zu sehen, man hört die Erzählungen über berühmten Kiewer Schriftsteller Viktor Nekrasov, unvergeßliche „Gemeinschaftswohnungen“…
Ohne dieses Museum besucht zu haben, würden Sie die Seele unserer Stadt nicht fühlen! Um die Stadt Kiew verstehen zu können, empfehlen wir Ihnen die Adresse: Andreas-Steig, 26 zu merken.