Adresse: Saksagansky-Str., 97.
Telefon: +38 (044) 220-57-52.
Feiertage: L. Ukrainka und M. Starizky - Montag; N. Lysenko - Dienstag.
Hier befand sich einmal „Ukrainischer Parnass“. Sie entschieden selbst nicht weit voneinander zu wohnen – in einem kleinen Stadtviertel. Deshalb sind ihre Memorialwohnungen in ein einheitliches Museum vereinigt. Obwohl jede Exposition je nach Interessen separat zugänglich ist: es hängt davon ab, für welchen Bereich das Interesse besteht: Musik, Theaterkunst oder Literatur.
Alle Kunstschaffenden, die einst in diesem Stadtviertel wohnten, sind die legendären Persönlihkeiten, welche für die Ukraine viel mehr als bedeutend sind. Es handelt sich hier um die geniale ukrainische Dichterin und Dramatikerin Lesja Ukrainka, den Gründer der nationalen professionellen Komponistenschule Nikolai Lisenko, den Schriftsteller, Theaterschaffenden Michail Starizky, Koryphäe des ukrainischen Theaters, Schauspieler Panas Saksagansky.
Die Familie Kosatschs (der echte Name von Lesja Ukrainka – Larissa Kosatsch) wohnte im Haus-Nr.: 97 auf der Mariinsko-Blagoweschtscheenskaja-Str (heute –Saksagansky-Str.). Gleich daneben im Haus-Nr.: 95-b wohnte und wirkteNikolai Lisenko (1842-1912). Auf derselben Straße im Haus-Nr.: 93 wohnte mit seiner Familie der hervorragende ukrainische Dramatiker, Theaterkunstschaffende Michail Starizky (1840-1904). Schauspieler und Regisseur, einer der Koryphäen des ukrainischen Theaters Panas Saksagansky (1859-1940) wohnte in der Nachbarstraße Zhiljanskajy, 96.
In Museen sind die Privatgegenstände dieser berühmten Persönlichkeiten gesammelt. Beim Besuch des Museums kann man sich mit eigenen Augen überzeugen, dass die ukrainischen Genies jener Epoche als einfache ukrainische Intellektuellenfamilien lebten, doch der Beitrag jedes von ihnen in die Kunst unseres Landes als fundamental gilt.
Lesja Ukrainka-Museum besitzt zwei Etagen. Im ersten Stockwerk befindet sich die Memorialwohnung der Familie von Lesja Ukrainka, deren Interieur nach den Erinnerungen der kleineren Schwester - Schriftstellerin Izidora wiederhergestellt wurde. Die Wohnung besteht aus 5 Zimmern: Zummer von Lesja Ukrainka, Zimmer ihrer Mutter – Schriftstellerin und Kunstschaffender Jelena Ptschilka, dem Speisezimmer, Salon, dem Zimmer des Bruders Nikolai Kosatsch. Im Interieur sind die Gegenstände des privaten Gebrauchs von Lesja Ukrainka, ihre Stickerei, Souveniere aus zahlreichen Reisen ausgestellt, in einem Zimmer kann man ein von der Schriftstellerin geschriebene Gemälde sehen.
Auf der zweiten Etage ist die literarische Expsition untergebracht, die über das Lebenslauf und Schaffen von Lesja Ukrainka erzählt: Porträts der Dichterin und Schriftstellerin, ihre Handschriften, seltene Bücherausgaben, Periodikum, Gegenstände des Alltagslebens usw.
Michail Starizky-Museum besteht aus zwei Bereichen – der Memorialwohnung von Michail Starizky und dem thematischen Teil „Fortsetzung der Famileintraditionen“, der dem Schaffen der Nachkommen des Koryphäen des ukrainischen Theaters, der Familie Starizky-Tschernjachovskies gewidmet ist. Die Interieurs der Räume wurden nach den Erinnerungen der Enkelin Irina Steschenko wiederhergestellt. In dieses Haus ist Starizky im Jahre 1901 eingezogen und wohnte hier bis zum seinen Tod 1904. Memorialwohnung des Dramatikers besteht aus Salon, Speiseraum, Arbeitskabinett und dem Zimmer seiner Tochter – Schauspielerin Maria Michailovna.
Im Museum sind die zahlreichen Familienreliquien vertreten: seltene Bücher und Periodikum aus der Familienbibliothek, Porträt von Starizky, Keramiksammlung etc. Die wertvollsten Exponate sind die eigenen Sachen des Dramatikers: Schreibtisch, Sessel, Schachtisch, Ikone „Wachsamer Erlöser“, die der Mutter gehörte, Handschriften, Erstdrucke von Werken des Maestros und seiner Nachkommen.
Fast gleichzeitig mit seinem Vater zog in dieses Haus die Familie seiner älteren Tochter – Schriftstellerin Ljudmila Starizkaja-Tschernjachovskaja (1868-1941) ein. In ihrer Wohnung ist der zweite Teil der Exposition untergebracht. In 5 Zimmern sind in chronologischer Reihenfolge die Lebens-, und Schaffenswege von Kindern und Enkelkindern des Dramatikers dargestellt: Maria Starizkaja, Ljudmila Starizkaja- Tschernjachovskaja, Oksana Steschenko, Jurij Starizky; Enkelkinder – Veronika Tschernjachovskaja, Irina und Jaroslav Steschenko. Fast gegen ganze Familie, außer Irina Steschenko, wurden während der Sowjetmacht die Repressalien ergriffen.
Nikolai Lisenko-Museum besteht auch aus zwei Teilen. Im ersten Stockwerk befindet sich die Exposition, die uns über den Schaffensweg des berühmten Komponisten berichtet. In Museumssälen sind die einmaligen Exponate aus dem künstlerischem Archiv Lisenkos, Fotos, Memorialgegenstände usw. ausgestellt, die dem Museum von seinen Nachfahren übergeben worden sind. Darunter: der mit Perlmutter inkrustierte Dirigentenstab, silberne Lorbeerkränze, weche dem Komponisten zu seinen Jubiläen geschenkt wurden. Im zweiten Stockwerk liegt die Memorialwohnung mit authentischem Parkettboden, erhaltenen Stuckverzierung und Fliesenöfen. Hier lebte Lisenko seit 1894 bis zum Tode 1912. Hier komponierte er seine hervorragenden Opern „Taras Bulba“, „Eneida“, „Nokturne“. An den Wänden des Arbeitskabinetts hängt eine einmalige Kollektion von ukrainischen Volksmusikinstrumenten, welche der Komponist leidenschaftlich sammelte. Im Salon steht der restaurierte Flügel „Blunter“, den Nikolai Lisenko spielte. Er wurde längere Zeit im Konservatorium aufbewahrt und erst 1987 ins Museum geliefert.