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Adresse: Kontraktovaja Platz, 4 (Gasthof)
Telefon: 425-54-89
Website: http://www.theatreonpodol.com/
Wie die Gründer dieses Theaters behaupten, wurde es lange vor seiner offiziellen Stiftung 1987 geboren. Es stammt aus einer schöpferischen Gruppe, die sich um Regisseur Vitalij Malachov herausgebildet wurde, der am Ende 1970-er durch sensationelles Debüt des Theaterstücks „Märchen über Monika“ in die Theatergemeinschaft eingedrungen war. Bald darauf wurde der 24-jährige Malachov zum Chefregisseur des neugegründeten Kiewer Estradetheaters. Zu jener Zeit war er der jüngste Chefregisseur in der UdSSR! An die schöpferische Belegschaft - welche die Schauspieler, Tänzer, Jazz-Band, Sänger etc. verband – schlossen sich die Künstler an, mit denen V. Malachov bis heute arbeitet. Das sind: V. Kusnezov, T. Plaschenko, А. Sergijenko, А. Krizhanovsky, I. Krikunov, К. Malachova, А. Parchomenko, V. Andrijenko. Hier begannen ihre Laufbahn A. Levit, L. Tebenkova, V. Ivanenko, А. Kotschnev, V. Tschiglajev, А. Djatschenko, А. Tsekalo mit dem Ensemble „Schljapa/Hut“. Die 9 Klasse nicht abgeschlossen zu haben, kam hier der heute sehr bekannte Schauspieler und Sänger N. Dzhigurda, der nach den Aussagen von Malachon die „Gnomen und anderen ungewöhnlichen Gestalten“ spielte.
Die Malachovs Aufführungen in der ersten Hälfte 1980-er waren nach eigener Art „revolutionär“. Die Schauspiele jener Zeit, wie „Nacht der Wunder“ nach W. Shakespeare (1980),“Sophokles. Shakespeare. Brecht“ (1983), „Wertep/ Weihnachtskrippe“ von V. Schevtschuk (1989), „Wir sind jetzt zu zweit“ nach F.G. Lorca (1991), „Jago“ nach Shakespeare (1994) sind im Gedächtnis als Karnevalexperimente, „Toben“ der Form bei origineller Interpretierung des Inhalts erhalten. Der Regisseur experimentierte bewusst, beherrschend dabei verschiedene Müglichkeiten und Arten der Theaterhandlungen.
Das Estradetheater hatte bewiesen, dass die echte Kunst bei beliebigen Regimes für sich alleine bleiben kann, ohne der Zeitkonjunktur dienen zu haben. Im Jahre 1987 auf der „Welle“ der Umgestaltung („Perestroika“) traf V. Malachov die Entscheidung ein eigenes Theater unter dem Namen „Na Podole“ zu gründen.
Von 1987 bis 1994 gab das Theater „Na Podole“ sehr oft Gastrollen im Ausland. Alee Gastspiele erregten großes Interesse und Anerkennung seitens Publikums. Das Theaterstück „Wertep/ Weihnachtskrippe“ wurde auf dem Ersten Weltfestival in Ankara mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. „Nacht der Wunder“ nach W. Shakespeare hatte die britische Zeitung „The Observer“ mit dem „bodenlosen Ozean während des Sturmes“ verglichen. Mit Aufführungen nach Shakespeares Werken in England Gastspiele zu machen ist sehr riskant: die Stellungnahme des einheimischen Publikums zu „fremden“ Inszenierungen ist sehr eifersüchtig. Das Risiko hat sich bewährt - über das Theater schrieben die führenden Zeitungen Großbritanniens; die Theatertruppe wurde als eine der besten unter 900 anerkannt, die am Theaterfestival in Edingburgh teil nahmen. Über ukrainisches Theater und überhaupt über ukrainsche Theaterkunst sei damals in Europa beinahe zum ersten Mal gesprochen worden.
Das laufende Repertoire des Theaters „Na Podole“ (In Podol) enthält über 50 Schauspiele. Die schöpferische Truppe samt deren künstlerischer Leiter-Direktor Vitalij Malachov ist in 15 Nominationen von „Kiewer Pektoral“ Preisträger geworden. Im Jahre 2006 wurde dem Theater der Status „Akademisches“ verliehen und zwei Jahre später wurde Vitalij Malachov zum Laureaten des Nationalen Taras Schevtschenko-Preises im Bereich der Kunst der Ukraine und ist mit dem Titel des Volksschauspieler der Ukraine ausgezeichnet worden.
Fassungsvermögen des Saales – 70 Plätze. Sehr bekannt ist Theater-Büfett, welches die ganze erste Etage besitzt und gilt als Stolz des Theaters. Zurzeit ist ein neues Theatergebäude auf dem Andreas-Abstieg im Bau.
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